So kam die Katze in die Welt

 

Es begab sich vor langer, langer Zeit, als alle Tiere noch einträchtig nebeneinander im Garten Eden lebten, dass die Katze den Paradiesvogel fing und auffraß.

Der liebe Gott war furchtbar zornig, hatte er doch so lang (den kompletten 7. Tag) an dieser Krone seiner Schöpfung gearbeitet.

Und alles, was jetzt noch davon übrig war, waren ein paar Federn, die im Mundwinkel der zufrieden grinsenden Katze hingen.

"KATZE!!!" donnerte er, worauf sich die Katze sofort schlafend stellte, und so tat, als erwachte sie furchtbar erschrocken.

"Ja, mein Gott? ist es Zeit für meine Milch?" Fragte die Katze unverschämt unschuldigen Blickes.

"Du hast den Paradiesvogel gefressen!" Gottes Wut ließ den Boden des Paradieses erbeben.

"Wer? ich?!!" fragte die Katze. "Wie kannst du das sagen, lieber Gott?

Versorgst Du mich denn nicht mit Milch und Honig, Nektar und Ambrosia?

Welchen Grund sollte ich haben, Deinen geliebten Paradiesvogel zu fressen?"

Selbst Gott war angesichts dieser Schamlosigkeit einen kurzen Moment sprachlos!

Nun ist es so, dass ein Moment (selbst ein kurzer) im Gegensatz zu sterblichen Geschöpfen bei Gott viel länger dauert.

Zeit, die die Katze wohl zu nutzen wusste.

"Lieber Gott, dieses Fell, das du mir gegeben hast, ist wunderschön!" schmeichelte sie

"und wenn ich im Wasser das Spiegelbild meiner Augen betrachte,

so finde ich im ganzen Paradies nichts, was dieser Schönheit nahe kommt!"

Wohlig satt begann die Katze sich zu putzen und laut zu schnurren.

Dieses Geräusch hörte selbst Gott in diesem Moment zum ersten Mal.

Aber Gott - obschon von den schmeichelnden Worten (und dem Schnurren) der Katze eingenommen - hatte seinen Zorn nicht vergessen, war jedoch bereit, seinem Geschöpf eine Chance zu geben.

Er beschloss, die Katze zu testen.

Er erschuf in einem Wimpernschlag ein Geschöpf, der Katze nicht unähnlich, nur viel kleiner, pelzig, große Augen, und diesmal achtete Gott darauf, dass sein Geschöpf NUR pflanzliche Nahrung zu sich nehmen würde. "Du sollst MAUS heißen!" wollte Gott sagen.. doch da hatte die Katze sich schon auf das winzige pelzige Geschöpf gestürzt, es getötet und heruntergeschlungen.

Das Maul, noch vom Blut der Maus verschmiert, schaute die Katze erschrocken gen Himmel.

"Lieber Gott.. Ich weiss nicht, was da über mich kam... " stammelte sie.

Aber Gottes Zorn entlud sich in einem gewaltigen Tritt, der die Katze aus dem Garten Eden beförderte.

Der Tritt war so gewaltig, dass die Katze laut wimmernd einige Momente lang durch die Luft flog. Genug Momente für Gott, um über dieses seltsame Geschöpf nachzudenken.

Und in seiner Güte und Weisheit vergab Gott der Katze.

Er gab ihr - noch im Flug - einen Schwanz, auf dass sie auf ihren Füßen landen würde.

Er gab ihr sechs Leben, denn so unverschämt und dreist, wie sie ihm nun mal geraten war, würde sie die brauchen.

Und er bevölkerte die Welt, die ausserhalb des Gartens noch reichlich öd und leer war, mit Mäusen.

Die Katze sollte nicht Hunger leiden, aber sie sollte sich ihre Nahrung schwer verdienen müssen.

Nach einer eleganten Landung schaute sich die Katze etwas bedeppert in ihrem neuen Zuhause um.

Keine Flüsse aus Milch, keine Bäume aus denen Honig fließt..

Verängstigt, gekränkt und beleidigt verkroch sich die Katze im nächstbesten Gebüsch.

Nein! Das hatte sie nicht verdient! Lieber würde sie sterben, als diese Strafe zu akzeptieren.

Und sie starb. ein mal, zwei mal, drei mal.. aber sie lebte immer noch. Sie wusste nichts vom Geschenk ihres gütigen Herrn.

Kurz bevor auch ihr sechstes Leben am Hunger zugrunde ging, hörte die Katze wenige Meter entfernt ein Rascheln im Unterholz.

Sie sprang ganz instinktiv darauf zu, aber das war keine Paradies-Maus!

Vor Hunger konnte die Katze kaum noch stehen, und ihre Sinne ließen sie auch im Stich. Die Maus war weit fort, bevor die Katze ihr auch nur nahe war.

So ließ die Katze sich nieder, um zu sterben - wie sie fühlte - ein letztes Mal.

Gott war tief beeindruckt. Bisher hatte jedes seiner Geschöpfe sich früher oder später an ihn gewandt. Winselnd, flehend, fordernd, verhandelnd...

Nicht so die Katze!

Im Dämmerschlaf zwischen Leben und Tod kam Gott zu der Katze.

"Mein Kind.." sagte Gott "Du hast tapfer gelitten. Ich bin geneigt, deine Tapferkeit zu belohnen.

Aber ich möchte dafür zuerst eine Geste der Demut von Dir.

Ich bin dein Herr! Ich habe dich erschaffen! Huldige mir, und versprich, dass du in Zukunft meine Geschöpfe in Ruhe lässt und du wirst wieder willkommen im Paradies sein. "

Mit letzter Kraft öffnete die Katze ein Auge.

"Du hast mich erschaffen?" fragte sie mit ersterbender Stimme "Erwarte keinen Dank! Ich bin, wie DU mich schufst ich schäme mich nicht dafür. Und jetzt lass mich allein, ich will in Ruhe gehen."

Gott war zuerst erzürnt aber mehr und mehr obsiegte die Hochachtung vor dem einzigen Wesen seiner Schöpfung, dass ihn noch nie um Hilfe angefleht hatte - und dies wohl auch nie tun würde.

Als die Katze den letzten Atemzug ihres sechsten Lebens tat, gab Gott ihr ein Siebentes.

Aber er tat noch mehr. Er gab ihr scharfe Sinne, Schnelligkeit und Geschick und machte sie zur fürchterlichsten Jägerin, die die noch junge Welt bis dahin gesehen hatte.

Am Anfang ihres siebenten Lebens erhob sich die Katze und blinzelte verwirrt umher.

Jedoch nicht lange, denn sie hörte ein Rascheln... von weit her... aber wenige Wimpernschläge später schlug sie ihre Zähne in den Körper einer völlig überraschten Maus.

Aaaah! das tat gut! Aber da! Wieder ein Rascheln!

Überwältigt von der Freude an ihrem neuen Dasein und dem guten Gefühl, endlich ihren bohrenden Hunger zu stillen, verfiel die Katze in eine wahren Blutrausch und viele viele Mäuse fielen ihr an diesem Tag zum Opfer. Auch als sie längst satt war konnte sie dem Jagdfieber nicht widerstehen. Bis sie sich endlich satt und erschöpft auf einer sonnigen Lichtung ins Gras legte und wohlig schnurrend einschlief.

Und Gott nahm hoch erfreut zur Kenntnis, dass sein Geschöpf zwar keinen Funken Demut in sich trug, aber dafür um so mehr Dankbarkeit.

 

So kam die Katze in die Welt... und die Mäuse natürlich auch.

 

 

Als Gott die Katze erschuf ...

 

Am 1. Tag     erschuf Gott die Katze.

Am 2. Tag     erschuf Gott den Menschen, um der Katze zu dienen.

Am 3. Tag     erschuf Gott alle Tiere der Erde, um als potentielles Futter für die Katze zu dienen.

Am 4. Tag     erschuf Gott die Arbeit, dass die Menschen zum Wohle der Katzen arbeiten konnten.

Am 5. Tag     erschuf Gott den Glitzerball, dass die Katze damit spielen kann (oder auch nicht).

Am 6. Tag     erschuf Gott die Tierärzte, um die Katzen gesund und die Menschen bankrott zu halten.

Am 7. Tag     wollte Gott rasten, doch er musste das Katzenklo reinigen!!!

 

 

Testament einer Katze

 

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,

um ihr Heim und alles, was sie haben

denen zu hinterlassen, die sie lieben.

Ich würde auch solch´ ein Testament machen,

wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner

würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,

meinen Napf, mein kuscheliges Bett,

mein weiches Kissen, mein Spielzeug

und den so geliebten Schoß,

die sanft streichelnde Hand,

die liebevolle Stimme,

den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,

die Liebe, die mir zu guter Letzt

zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,

gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:

"Nie wieder werde ich ein Tier haben,

der Verlust tut viel zu weh!"

Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus

und gib' ihr meinen Platz.

Das ist mein Erbe.

Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,

was ich geben kann.

 

(Margaret Trowton)

 

Euthanasie

Eines Tages kommt für jeden Katzenfreund der schwere Tag, an dem es heißt, Abschied zu nehmen von seinem geliebten Tier. Das allein ist schon mehr als schlimm, das weiß jeder zu bestätigen, der es durchgemacht hat. Den treuen Lebensgefährten loslassen zu müssen - das kostet Kraft.

Wie viel mehr Kraft jedoch bedarf es, wenn die Entscheidung über Leben und Tod plötzlich in unserer Hand liegt!

Ich werde ihn nie vergessen, den Tag, als der Tierarzt mir nach monatelanger Behandlung meines Katers Pinky  mitteilte: “Sein Zustand hat sich rapide verschlechtert, wir tun ihm keinen Gefallen mehr, wenn wir ihn länger dieser Krankheit aussetzen!”
Sicher, ich hatte es ja seit Monaten gewusst, dass die Nieren nun einmal nicht wieder herzustellen waren und ich mich darauf einstellen musste, dass mein geliebter Kater, der 16 Jahre meines Lebens mit mir geteilt hatte, vielleicht nicht mehr lange an meiner Seite sein würde. Aber letztlich hatte ich mich von Behandlung zu Behandlung an dem Strohhalm der Hoffnung festgeklammert, dass mir noch eine Zeit des Abschieds bleiben würde... Dann kam der Tag, an dem diese Zeit vorüber war und ich plötzlich in der Tierklinik vor die Entscheidung gestellt wurde, Pinky eine Zeit der Qual zu ersparen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen und völlig unvorbereitet. Alles in mir schrie: NEIN!! Ich wollte nicht loslassen... Aber ich wusste: Aus Liebe zu diesem treuen Gefährten musste ich es tun, ich musste loslassen... Ich durfte nicht zulassen, dass er weiter leiden musste, nur damit ich ihn bei mir hatte.

Eigentlich war ich völlig neben mir - und doch fand ich die Stärke, dem Drängen des Tierarztes, es gleich zu “erledigen”, nicht nachzukommen. Dafür bin ich im Nachhinein sehr dankbar. Ich erklärte ihm, dass ich jetzt nichts vorbereitet hätte - denn eines stand absolut für mich fest: Niemals würde ich meinen Kater der Klinik und somit der Tierkörperverwertung überlassen!
Ich nahm Pinky also noch ein letztes Mal mit nach Hause.

Was eigentlich nie der Fall war, an diesem Tag war es so: Ich war allein mit Pinky in die Klinik gefahren. Die Behandlungen waren schließlich bereits zur Routine geworden und wir rechneten nicht mit der Entscheidung der Euthanasie-Frage. Unter Tränen saß ich nun in meinem Wagen und kämpfte mich durch den Stadtverkehr, den weiten Weg bis nach Hause, neben mir mein geliebter Kater, der nicht wusste, dass es sich letztlich nur noch um einen kurzen Aufschub handelte.

Zuhause angekommen weinte ich so bitterlich, dass Pinky sofort zu mir kam, um mich zu trösten. Er stupste mich an, als wollte er sagen: “Sei nicht traurig, es ist Zeit für mich zu gehen!” Nie werde ich diesen Moment des innigen Zusammenseins vergessen!!! Und niemals möchte ich diese letzten Momente missen.

Natürlich war ich mir bewusst, dass es nun wieder eine Anstrengung für Pinky sein würde, noch einmal den Weg zur Klinik zurückzulegen. Und die Vorstellung, dass er dort völlig klinisch und steril auf dem Tisch seinen letzten Atemzug machen sollte - zwischen zwei Routinebehandlungen anderer Tiere - fand ich auch mehr als abschreckend. Daher entschloss ich mich, im Telefonbuch nach einem Tierarzt in der Nähe zu suchen, der vielleicht bereit wäre, zu uns nach Hause zu kommen, damit Pinky in seiner vertrauten Umgebung in Ruhe einschlafen könnte. Gesagt - getan: Ein mir noch nicht bekannter Tierarzt aus einem Nachbarort, erklärte sich sofort bereit, am nächsten Morgen - es war ein Samstag - zu uns zu kommen. Ich war sehr dankbar.

Dann gingen wir los und besorgten die Materialien, die wir benötigten, einen Tiersarg zu bauen. Da wir zur der Zeit noch kein eigenes Grundstück hatten, bat ich meine Eltern, dass wir Pinky bei ihnen im Garten beerdigen dürften. Sie stimmten auch gleich zu.  Und da wir ihn nicht einfach so in die Erde legen wollten, zimmerten wir ihm einen “Sarg” - das erste Stück Trauerarbeit....  Dann grub ich das Loch mit meinen eigenen Händen in die Erde - das zweite Stück Trauerarbeit...

Den Rest des Tages verbrachten wir natürlich ausschließlich mit Pinky. Am nächsten Morgen kam der Tierarzt wie verabredet - ein kurzer Blick auf den Kater reichte aus, um zu bestätigen, dass es an der Zeit war. Dieser Arzt war so mitfühlend! Er sagte mir, ich könne meinen Kater bei der Spritze auf dem Arm halten, dann könne er in Ruhe und Geborgenheit einschlafen. Er teilte mir noch mit, dass die Spritze brennen würde und ich mich nicht über mögliche Reaktionen erschrecken sollte, aber mein tapferer Pinky war Spritzen inzwischen gewöhnt. Er machte keinen Mucks.
Sehr schnell bemerkte man die einsetzende Wirkung, bereits nach kurzer Zeit war Pinky nicht mehr bei Bewusstsein. Wir legten ihn dann auf sein großes Kissen auf dem Sofa, und der Tierarzt gab ihm die zweite Spritze, die schließlich sein Herz zum Stillstand brachte...

Nachdem er Pinky´s Tod festgestellt hatte, verabschiedete sich der Tierarzt und ließ uns mit unserer Trauer allein. Wir hatten nun alle Zeit der Welt, unseren Kater zu beweinen, ihn zu berühren und zu umarmen. Dann legten wir ihn in die eigens für ihn gezimmerte Kiste, wo wir ihn noch lange betrachten konnten - das dritte Stück Trauerarbeit.
Auch Kitty, seine Lebensgefährtin über all die Jahre hinweg, kam, schnupperte an dem leblosen Körper und schien sich davon zu überzeugen, dass er nun gegangen war.... (Die Tiere spüren, dass ihr Gefährte nun nicht mehr lebt, und es ist davon auszugehen, dass dieses Begreifen sie besser mit dem Verlust umgehen lässt.)

Erst lange Zeit später, als ich meine Fassung wieder einigermaßen erlangt hatte, fuhren wir mit der Kiste zu meinen Eltern und legten sie in die Erde. Ich schaufelte das Grab wiederum mit eigenen Händen zu, und schrieb aus kleinen Kieselsteinen seinen Namen und den Tag seines Todes auf den Erdhügel - das vierte Stück Trauerarbeit...

Warum ich das alles hier erzähle? Es erreichen uns immer wieder Mails von Tierfreunden, die sehr darunter leiden, dass ihre Katze in ihrer Abwesenheit in der Tierklinik gestorben ist. Oder Menschen berichten uns, dass sie zum Zeitpunkt der schweren Entscheidung zur Euthanasie nicht die Kraft aufbrachten, dieser dann auch beizuwohnen. Viele von ihnen machen sich große Vorwürfe, ihr Tier in den letzten Minuten allein gelassen zu haben. Manche können es sich auch nach vielen Jahren immer noch nicht verzeihen.

Ich möchte mit diesem Bericht versuchen, den Menschen, die diese Entscheidung vielleicht in nächster Zeit vor sich haben werden, die Angst vor diesem Moment zu nehmen. Der Schmerz wird nicht leichter oder erträglicher, wenn man die Augen verschließt und hinausgeht. Im Gegenteil. Die Berichte der Leute, die aus Angst so gehandelt haben oder durch die Umstände (Tod in der Klinik) davon abgehalten wurden, beim Tod ihres Vierbeiners anwesend zu sein, lehren uns das Gegenteil: Die Schuldgefühle quälen über Jahre hinweg.

Ich persönlich bin sehr dankbar für die Art und Weise, wie mein Kater sterben durfte. Und als es ein Jahr später soweit war, dass wir in bezug auf Kitty dieselbe Entscheidung zu treffen hatten, wiederholte sich das ganze Prozedere fast bis ins kleinste Detail. Und für uns steht fest: Wenn es eines Tages an der Zeit ist, dass Mimi, Fritzi, Sammy, Luca oder Semira sich verabschieden, dann werden auch sie - so es die Umstände zulassen - im vertrauten Zuhause, auf ihrem Lieblingskissen einschlafen dürfen.

Und ich kann nur jedem raten, sich dieses Stück Trauerarbeit zuzugestehen, denn es hilft, den Verlust des geliebten Wesens zu verarbeiten.
Und selbst wenn es uns nicht helfen würde - sind wir es unseren treuen Freunden nicht schuldig, sie im letzten Augenblick nicht allein zu lassen? Ich denke schon!

Übrigens: Der liebe Tierarzt ist natürlich seit damals unser “Haus-Tierarzt” und wir sind sehr froh, ihn gefunden zu haben!

(Autor unbekannt)

 

(Achtung: Satire!)

1.ter Versuch:

Die Kunst, einer Katze eine Tablette zu verabreichen

 1. Packen Sie die Katze fest in ihren Armen. Betten Sie ihren Kopf in Ihrer Ellenbogenbeuge, gerade so, als wollten Sie einem Baby eine Flasche geben. Gurren Sie vertraulich: "Was für eine liebe Katze". Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand vorsichtig auf beide Kiefergelenke. Wenn sich das Mäulchen öffnet, werfen Sie die Pille hinein. Geben Sie der Katze Gelegenheit das Maul zu schließen und zu schlucken.

2. Heben Sie die Pille auf und holen Sie die Katze hinter dem Sofa vor.

3. Wiederholen Sie die Schritte in 1. aber klemmen Sie sich die Katze unter den linken Arm. 

4. Werfen Sie den unförmigen Rest der Tablette fort und holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer.

5. Nehmen Sie eine neue Tablette aus der Verpackung. Halten Sie nun die Vorderpfoten der Katze mit der linken Hand und die Hinterpfoten mit dem Ellenbogen des rechten Arms nieder. Stecken Sie die Pille mit dem rechten Zeigefinger ins Maul. Halten Sie das Maul zu und zählen Sie langsam bis 18.

6. Fischen Sie die Tablette aus dem Aquarium und die Katze von der Stehlampe. Widerstehen Sie der Versuchung sich eine neue Katze zu besorgen.

7. Knien Sie auf den Boden, pressen Sie die Katze zwischen Ihre Beine und halten Vorder- und Hinterpfoten fest. Ignorieren Sie das laute Knurren der Katze. Nehmen Sie ein hölzernes Lineal und sperren Sie damit das Maul auf. Lassen Sie die Tablette am Lineal herunter in das Maul rollen. Reiben Sie anschließend ausgiebig über die Kehle der Katze. 

8. Lassen Sie die Katze in den Gardinen hängen und die Pille in Ihren Haaren stecken. Wenn Sie eine Frau sind, heulen Sie laut auf. Wenn Sie ein Mann sind, heulen Sie laut auf. 

9. Notieren Sie sich, dass Sie ein neues Lineal besorgen wollen. Holen Sie die Katze von der Gardinenstange und nehmen Sie eine neue Tablette. 

10. Stecken Sie die Katze nun so in eine Schublade, dass nur noch der Kopf herausschaut. Öffnen Sie das Maul mit einem Teelöffel und blasen Sie die Pille mittels eines, zuvor auf ca. 50 cm abgeschnittenen Gartenschlauchs, hinein. 

11. Vergewissern Sie sich anhand des Beipackzettels, dass die Tabletten für Menschen nicht schädlich sind. Holen Sie einen Schraubenzieher und setzen die Schublade wieder zusammen.

12. Gehen Sie in das Badezimmer und nehmen ein großes Badetuch. Breiten Sie es auf dem Fußboden aus.

13. Holen Sie die Katze vom Küchenschrank und eine Pille aus der Schachtel. Breiten Sie die Katze nahe dem Ende des Badetuchs so aus, dass der Kopf über das lange Ende hinausragt. Beugen Sie die Vorder- und Hinterläufe der Katze platt über ihren Bauch. Wiederstehen Sie der Versuchung, gleich die ganze Katze zu plätten. 

14. Rollen Sie die Katze in das Tuch. Arbeiten Sie schnell!!!! Die Zeit und Katzen warten auf niemanden.

15. Öffnen Sie das Maul mit einem kleinen Schuhlöffel. Werfen Sie die Pille hinein und ein Stück Filet hinterher. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht, gießen Sie ein Schnapsglas voll Wasser ins Maul und lassen die Katze schlucken.

16. Legen Sie sich einen Zinksalbe-Verband auf die Unterarme und entfernen Sie das Blut vom Teppich mit kaltem Wasser.

17. Rufen Sie die Feuerwehr, damit sie die herrenlose Katze draußen vom Baum herunterholt und ins Tierheim bringt.

18. Nehmen Sie sich vor, demnächst mal im Tierheim nach Meerschweinchen zu fragen.

 

2.ter Versuch:

Wie man einer Katze eine Pille verabreicht:

1. Nehmen Sie die Katze in die Beuge Ihres linken Armes, so als ob Sie ein Baby halten. Legen Sie den rechten Daumen und Mittelfinger an beiden Seiten des Mäulchens an und üben Sie sanften Druck aus, bis die Katze es öffnet. Schieben Sie die Pille hinein und lassen Sie die Katze das Mäulchen schließen.

2. Sammeln Sie die Pille vom Boden auf und holen Sie die Katze hinterm Sofa vor. Nehmen Sie sie wieder auf den Arm und wiederholen Sie den Vorgang.

3. Holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer und schmeißen Sie die angesabberte Pille weg.

4. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Verpackung, die Katze erneut auf den Arm und halten Sie Tatzen mit der linken Hand fest. Zwingen Sie den Kiefer auf und schieben Sie die Pille in den hinteren Bereich des Mäulchens. Schließen Sie es und zählen Sie bis 10.

5. Angeln Sie die Pille aus dem Goldfischglas und die Katze von der Garderobe. Rufen Sie Ihren Mann aus dem Garten.

6. Knien Sie sich auf den Boden und klemmen Sie die Katze zwischen die Knie. Halten Sie die Vorderpfoten fest. Ignorieren Sie das Knurren der Katze. Bitten Sie Ihren Mann, den Kopf der Katze festzuhalten und ihr ein Holzlineal in den Hals zu schieben. Lassen Sie die Pille das Lineal runterkullern und reiben Sie anschließend den Katzenhals.

7. Pflücken Sie die Katze aus dem Vorhang. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Packung. Notieren Sie sich, ein neues Lineal zu kaufen und den Vorhang zu flicken.

8. Wickeln Sie die Katze in ein großes Handtuch. Drapieren Sie die Pille in das Endstück eines Strohhalmes. Bitten Sie Ihren Mann, die Katze in den Schwitzkasten zu nehmen, so dass lediglich der Kopf durch die Ellenbogenbeuge guckt. Hebeln sie das Katzenmäulchen mit Hilfe eines Kugelschreibers auf und pusten Sie die Pille in ihren Hals.

9. Überprüfen Sie die Packungsbeilage um sicher zu gehen, dass die Pille für Menschen harmlos ist. Trinken Sie ein Glas Wasser, um den Geschmack loszuwerden. Verbinden Sie den Arm Ihres Mannes und entfernen Sie das Blut aus dem Teppich mit kaltem Wasser und Seife.

10. Holen Sie die Katze aus dem Gartenhäuschen des Nachbarn. Nehmen Sie eine neue Pille. Stecken Sie die Katze in einen Schrank und schließen Sie die Tür in Höhe des Nackens, so dass der Kopf herausschaut. Hebeln Sie das Mäulchen mit einem Dessert-Löffel auf. Flitschen Sie die Pille mit einem Gummiband in den Rachen.

11. Holen Sie einen Schraubenzieher aus der Garage und hängen Sie die Tür zurück in die Angeln. Legen Sie kalte Kompressen auf Ihr Gesicht und überprüfen Sie das Datum Ihrer letzten Tetanusimpfung. Werfen Sie Ihr blutgesprenkeltes T-Shirt weg und holen Sie eine neues aus dem Schlafzimmer.

12. Lassen Sie die Feuerwehr die Katze aus dem Baum auf der gegenüberliegenden Straße holen. Entschuldigen Sie sich beim Nachbar, der in den Zaun gefahren ist, um der Katze auszuweichen. Nehmen Sie die letzte Pille aus der Packung.

13. Binden Sie die Vorder- und Hinterpfoten der Katze mit Wäscheleine zusammen. Knüpfen Sie sie an die Beine des Eßtisches. Ziehen Sie sich Gartenhandschuhe über, öffnen Sie das Mäulchen mit Hilfe eines Brecheisens. Stopfen Sie die Pille hinein, gefolgt von einem großen Stück Filetsteak. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht und schütten sie Wasser hinterher, um die Pille herunter zu spülen.

14. Lassen Sie sich von Ihrem Mann ins Krankenhaus fahren. Sitzen Sie still, während der Arzt Finger und Arm näht und Ihnen die Pille aus dem rechten Auge entfernt. Halten Sie auf dem Rückweg am Möbelhaus und bestellen Sie einen neuen Tisch.

15. Rufen Sie den Tierarzt an und fragen ob er nicht einen Hausbesuch machen könnte.

 




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